1. Was ist eine Schraubzwinge?
Schraubzwingen sind Spannwerkzeuge zum Zusammenpressen, Fixieren und Festhalten eines oder mehrerer Werkstücke. Ab einer gewissen Größe spricht man von Schraubknechten. Temperguss-Schraubzwingen zählen in einer Schreinerei zur Werkzeug-Grundausstattung. Ihre Spannarme bestehen – wie der Name besagt – aus Temperguss. Die Zwinge wird dadurch unnachgiebig und ermöglicht einen, mit wenigen Spindelumdrehungen, schnellen Spannkraftaufbau. Der Anwender spürt beim Aufbringen der Spannkraft unmittelbar den Widerstand und weiß damit genau, wie stark er die Zwinge noch anziehen muss, damit sie festsitzt. Sie sind ideal geeignet für alle Anwendungen, die ein kraftvolles und starres Spannen erfordern, wie beispielsweise beim Verleimen von Vollholz. Je nach Ausführung sind bis zu 6.000 N Spannkraft möglich. Die Schienen der Temperguss-Schaubzwingen bestehen aus Stahl.
2. Wie ist eine Schraubzwinge aufgebaut?
Schraubzwingen besitzen eine Schiene und zwei Spannarme, die mit Druckplatten ausgestattet sind. Es gibt Sonderfälle, bei denen beide Spannarme bedienbar sind. Mit Hilfe der Spannarme pressen Sie Gegenstände zusammen oder halten sie fest. Die Gleitschiene einer Temperguss-Schraubzwinge besteht aus Stahl, das Oberteil und der Gleitbügel bestehen, wie der Name bereits nahelegt, aus Temperguss. Im Gegensatz zu Ganzstahl-Schraubzwingen eignen sich Schraubzwingen aus Temperguss für das starre Spannen.
3. Wie verwendet man sie?
Um Werkstücke mit Schraubzwingen zu spannen, positionieren Sie diese zwischen den Druckplatten beider Spannarme. Im nächsten Schritt schieben Sie den beweglichen Spannarm der Schiene entlang zum Werkstück, bis die Druckplatten beider Spannarme anliegen. Durch den beweglichen Spannarm führt eine Gewindespindel. An dieser ist ein Holz-, Kunststoff-, Knebel-, oder Klappgriff sowie eine Druckplatte angebracht.
Drehen Sie am Griff, um die gewünschte Spannkraft aufzubringen. Schraubzwingen sind selbsthemmend. Das bedeutet, dass aufgrund eines durch Reibung verursachten Widerstands der bewegliche Spannarm nicht mehr rutscht. Somit verkantet er sich. Folglich können Sie arbeiten, ohne dass Ihnen die Spannarme und Werkstücke abrutschen. Schraubzwingen haben Spannweiten von 100 bis 1.000 mm. Die Ausladungen liegen zwischen 50 bis 175 mm. Größere Schraubzwingen werden als Schraubknechte bezeichnet und haben Spannweiten bis zu 3.000 mm. Sie eignen sich für grobe Arbeiten und haben keine Kunststoffschutzkappen. Tiefenspanner sind ebenfalls eine Untergruppe der Schraubzwingen und eignen sich für extratiefe Spannanwendungen. Deren Ausladungen liegen zwischen 200 bis 500 mm.